Armutsbekämpfung

Die Trägerorganisationen der BAG unterstützen gemeinsam Familien die Herausforderungen der Covid-19 Pandemie zu bewältigen.

Durch die Covid-19 Pandemie kam es zu besonderen Herausforderungen für Familien, die schon vor der Pandemie benachteiligt waren. Es gab einen zusätzlichen Bedarf in der Versorgung und Unterstützung armutsgefährdeter bzw. -betroffener Personen, sowie in Familien mit erschwertem Zugang zu Bildung und in Multiproblemlagen. Gerade für Familien mit Minderjährigen und jungen Erwachsenen bedeutete eine solche Krisensituation eine (weitere) Reduktionen der sozialen Teilhabe, zusätzliche Hindernisse und Einbußen in der erfolgreichen Ausgestaltung der Bildungsbiografie sowie die Verstärkung psychosozialer Problemlagen. Studien zeigen, dass bildungsbenachteiligte Schüler:innen aus armutsbetroffenen und marginalisierten Familien überproportional von den Auswirkungen der Covid-19-Krise betroffen waren. Hinzu kamen psychische Belastungen und mittlerweile ist klar geworden, dass durch die Pandemie Sorgen und Ängste noch einmal zugenommen haben. Auch depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden waren verstärkt zu beobachten. Erneut waren vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund stärker betroffen.

Ein Programm und 3 Schwerpunkte Bundesweite Projekte mit Förderung des BMSGPK

Im April 2021 ist das Programm „Soziale Hilfen in der Pandemie. JETZT gemeinsam Kinder, Jugendliche und ihre Familien stärken“ gestartet, gefördert durch das BMSGPK als Teil der Covid-19 Unterstützungsmaßnahmen der Regierung. Bundeslandübergreifend bieten seither die BAG-Träger und ihre Partnerorganisationen professionelle Unterstützungsleistungen in niederschwelligen und zum Teil neuen Angebotsformaten an. Kinder und junge Erwachsene sowie ihre Erziehenden werden auf drei entwicklungsrelevanten Ebenen dabei unterstützt ihre, durch die Pandemie verstärkten Problemlagen, besser zu bewältigen. Mit den Projekten der Sofort- und Spontanhilfemaßnahmen sowohl finanzielle Unterstützung für die dringlichsten finanziellen Sorgen geleistet als auch Angebote gefördert, die eine soziale Teilhabe der von Armut betroffenen Kindern ermöglichen. Als zweiten Schwerpunkt fördert das Programm spezielle auf die Zielgruppe zugeschnittene Lern- und Bildungsangebote. Beispielsweise erhalten in einigen Bundesländern Kinder mehrmals pro Woche pädagogische Unterstützung, wenn aus unterschiedlichen Gründen zuhause unzureichende Betreuung vorhanden ist. Ferner werden Jugendliche dabei unterstützt den Übergang von der Pflichtschule in den Arbeitsmarkt besser zu meistern und erhalten Coaching zur Berufsorientierung. Psycho-soziale Beratung und Unterstützung bilden den dritten Fokus des Programms. Dabei soll den Familien ein möglichst niederschwelliger Zugang zu therapeutischer Hilfe ermöglicht werden. Es gibt zum Beispiel eine österreichweite Telefonhotline, bei welcher ratsuchende Eltern und Erziehende ihre Anliegen mit Klinischen und Gesundheitspsycholog:innen bzw. Psychotherapeut:innen besprechen können. Auch wird daran gearbeitet, dass Jugendliche die entsprechenden Hilfsangebote besser annehmen und keine Stigmatisierung durch eine Teilnahme befürchten müssen. Dank der großzügigen Hilfe des BMSGPK und dem unermüdlichen Engagement aller Mitarbeiter:innen konnten durch das Programm zahlreiche Familien erreicht werden und auch nach der Pandemie gestärkter ihren Alltag bewältigen.